Im Jahre 1969 entstand in der katholischen Pfarrei Schönwald neben dem damaligen Kirchenchor aus einem kleinen Kreis sangesfreudiger jungen Männer eine Schola. Gründer und
erster Leiter war Günther Hickl.
Als "Geburtshelfer" unterstützten Dekan Josef Englmann, Diakon Franz Winklmann und Praktikant Ludwig Erhardt die Aufbauarbeit.
Durch die Beschlüsse des zweiten Vatikanischen Konzils wurde im Gottesdienst die jeweilige Landessprache eingeführt. Das bedeutete auf der einen Seite, dass plötzlich neben
der bisherigen lateinischen Kirchenmusik deutsches Liedgut erforderlich, aber fast noch nicht vorhanden war.
Zu Hilfe kam da eine Jugendband, die als Gast einen Gottesdienst sang. Die Aufführung wurde auf Cassette aufgenommen und Günther Hickl schrieb davon die Noten. So entstanden
die ersten drei Scholalieder in Schönwald. Zum Kolpinggedenktag 1969 sang man dann den ersten Festgottesdienst.
In den Jahren darauf war nach und nach neues Notenmaterial erhältlich, was zur Folge hatte, dass sich die Schola zahlen- und liedmäßig gut strukturierte. Wesentlich dazu
beigetragen hat auch, dass alle Mitglieder ein kameradschaftliches Miteinander verband.
Am 1. Oktober 1974 übernahm Reinhard Frenzl die Leitung der Schola, entwickelte und führte sie erfolgreich weiter. Trotz der begrenzten Stimmenauswahl wurden zum Teil
zweistimmige Stücke geboten, zu den Psalmen und Kehrversen kam auch modernes Liedgut hinzu.
Ein entscheidender Fortschritt war, dass seit gut 1994 Mädchen und Frauen die bisher reine Männerschola mit ihren Stimmen bereichern. Dadurch wurde die Erweiterung zu einem
Chor erreicht und das Aufführen vierstimmiger Sätze ermöglicht. Der traditionelle Name Schola wurde aber beibehalten.
Seit dieser Zeit gestaltet die gemischte Schola während des Kirchenjahres zu den Hochfesten, Jubiläen, besonderen Anlässen, Hochzeiten oder Taufen den musikalischen Rahmen der
Gottesdienste in Schönwald.
Auch in diversen anderen katholischen und sogar evangelischen Kirchen hat die Schola seitdem, speziell bei Trauungen, gesungen. Einige Scholamitglieder verstärken den
Friedhofschor.
Die gemischte Schola hat zur Zeit eine Stärke von rund 25 Mitgliedern. Obwohl heute erfreulicherweise noch drei Gründungsmitglieder dabei sind, besteht die Schola überwiegend
aus jüngeren Leuten, die aus den Ministranten und der Kolpingfamilie nachwachsen.
Aufgrund der Entwicklung ist ein großes musikalisches Repertoire vorhanden, welches unter Leitung der beiden Organisten auf traditioneller Seite von Günther Hickl und im
modernen Teil von Reinhard Frenzl gepflegt wird.
Die Schola beging ihr Jubiläum mit einem Festgottesdienst und Ehrungen in der Pfarrkirche. Dazu war die gesamte Gemeinde eingeladen.
Die Singstunden finden jeden Montag um 18.30 Uhr unter der Leitung von Reinhard Frenzl und Günther Hickl in unserer Pfarrkirche statt.
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